7. Auch du, Gemeine Gottes

Auch du, Gemeine Gottes, hörst dies Wort in deines Tempels Hallen noch immer rein und lauter schallen. Der nun Vollendete, um dessen Tod du lange dich betrübt, der als dein Hirte dich geliebt, der manchen Sünder kräftig rührte und manchen von der Lasterbahn zu seiner Pflicht zurücke führte; er, welcher Trost ins Herz des Kummervollen sprach, der unter seiner Kreuzeslast gebeugt darnieder lag; er, der auch selbst den Kelch der Leiden trank, in seinem Leiden Gott vertraute und auf die Hülfe Gottes schaute, der Mann, der dir in seinem Leben das beste Beispiel gab, ging endlich ein zu seiner Ruh, schloss sein von Schmerz getrübtes Auge zu und sank ins Grab.— O, weih ihm jetzt noch eine Zähre! Sie fließt der Dankbarkeit, fließt deiner Pflicht zur Ehre. Nun schmeckt sein Geist schon jene Seligkeit, die ihm sein Gott gegeben. Folg seinem Glauben nach und seinem frommen Leben!