Composer |
Georg Philipp Telemann |
---|---|
Key |
d minor |
Meter |
4/4 |
Original German text |
---|
Der Heiland war in goettlicher Gestalt |
und doch entschlug er sich der Hoheit und Gewalt |
liess Herrlichkeit und Reich |
und wurd ein Mensch, ja, gar dem aermsten Menschen gleich. |
Jetzt ist er wiederum erhoeht, jetzt beugen sich vor seiner Majestaet die Knie derer, die auf Erden, |
die in des Himmels weitem Schoss und unter uns gefunden werden. |
Ach jeder sei also wie Christus war gesinnt und lasse sich vom Hochmut nicht bestricken; |
den Gott erhoehen soll, der muss sich erstlich buecken; |
den Gott zum Groessten macht, derwird vorher ein Kind, Gott ist’s, der auf das Niedre siehet; |
er liebt ein Herz, wo Demut bluehet |
und was sich dieser weiht, erhoehet er zu seiner Zeit. |
Er hat die Welt aus nichts gemacht, |
dies nimmt er hierin auch in acht: |
wer sich fuer nichts in seinen Augen haelt, |
den wird er dort in jenem Leben |
zu alles machen und erheben. |
Drum strebe nicht, mit blindem Ringen, |
nach eitlen Dingen. |
Was sind sie? Falsch‘ und fluecht’ge Schatten; |
dort wird sich erst Bestand und Wesen gatten. |
Raeumt aber ja die Welt die Ehre dir schon hier und ohne Suchen, ein, |
so lass‘ die Wuerde nicht des Hochmuts Stuetzen sein. |
Team Telemann
We’re hand-cataloguing vocal music – using scholarly sources – so you can browse by instrumentation and text. If you find the site useful, please make a small donation!