Composer |
Georg Philipp Telemann |
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Key |
e minor |
Meter |
4/4 |
Original German text |
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Ist’s moeglich, unbarmherzige Gemueter, |
dass, da ihr dieser Erden Gueter, |
aus eures Schoepfers nie erschoepflein Hand, |
so, wie zur Notschaft, auch zur Lust geniesst, |
ihr Hand und Herz vor eurem Bruder schliesst? |
Ihr lebet herrlich und in Freuden, |
wenn der, der euch als Mensch und Christ verwandt, |
fuer Angst und Schmerz, der ihn zur Erden biegt, |
fast halb entseel’t an euren Tueren liegt; |
der, wenn euch Gold und Seide kleiden, |
die Menge seiner Schweren decket, |
die selbst ein Hund mitleidig lecket. O nein! |
Hier kann mein Herz nicht unempfindlich sein: |
ich nehme Segen, Heil und Ueberfluss |
aus meines milden Vaters Fuelle, |
so, weiss ich, ist auch dies sei Wille, |
dass mein Genuss sich Ihm vor allem weihe |
und Ihm den ersten Teil von seinen Gaben leihe. |
Wohl an, ich will, was Boas tat, verrichten: |
es soll von meiner Felder Fruechten nicht ich allein, |
nein, Ruth soll auch davon gesaettigt sein. |
Team Telemann
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