2. Als dort der Jünger Schar in Einmut beieinander war

Composer
Georg Philipp Telemann
Key
e minor
Meter
4/4

Original German text

Als dort der Juenger Schar
in Einmut beieinander war,
ward Gottes Geist in einer zungengleichen Flamme
an jedem sichtbar offenbart;
man prediget darauf nach andrer Zungen Art,
man ruehmt, man preist des grossen Gottes grosse Taten,
die Hoerer stehn verwundrungsvoll,
man spueret ein verwirrtes Fragen
und jeder forscht, was dieses werden soll.
Inzwischen meldet sich zugleich ein andrer Geist,
der sich zwar nicht wie jener sichtbar weist,
doch macht er gleichfalls sich durch seiner Knechte Mund
mit feurigen geschaerften Zungen kund.
Die Wirkung aber zeigt, woher sein Ursprung stamme:
Er laesst sich nicht durch Jauchzen, Preisen, Lehren,
nein, nur mit Laesterworten hoeren,
er spottet jenes Wunderscheins
und ruft den Juengern nach: Sie sind voll suessen Weins.
So gehets insgemein,
was Grosses wird nicht ohne Missgunst sein.
Doch muessen die der Laestrer Spott ertragen,
die Gottes Geist so augenscheinlich treibt;
was soll den ich mich viel beklagen,
wenn sich ein Frevler auch an meinem Wandel reibt?
Ich will mich williglich bequemen,
auch diese Last auf mich zu nehmen.
G’nug, kann ich dich bei mir, o Geist der Wahrheit, wissen,
so wird der Luegengeist doch endlich schweigen muessen.

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About the text

  • Author: M. A Wilckens

Instrumentation

  • Voce
  • Basso Continuo

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