Composer |
Georg Philipp Telemann |
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Key |
a minor → C major |
Meter |
4/4 |
Original German text |
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Wie sucht ein Wuch’rer nicht die ihm verbot’nen Fruechte |
und zwar zu seinem Fall und schrecklichem Gerichte! |
Er siehet scheel, dass Gott su guetig ist und andern das verlieh’n, |
was er nur sich gegoennet. |
Darum, sein eitles Geld zu aeufen, |
scheut seine Faust sich nicht zu weit zu greifen; |
der Naechste, wer er sei, wird uebervorteilt und betrogen. |
Will die Gewalt ihm nicht gelingen, so schleicht er voller List, so lange, |
bis er doch, dem Vogler gleich, um ihn die Garne zugezogen. |
Kaum kann sich Satan so bemuehn, |
der Menschen Seelen zu verschlingen, |
als er, ihr Gut, an sich zu bringen. |
Doch was verlierst du nicht dabei? |
Ach, armer Reicher, deine Seele, dein bestes Teil, |
den groessten Segen, |
der nicht fuer aller Welt gehaeufte Schaetze feil, |
verlassest du des Mammons wegen. |
Denn trifft die Rache dich gleich hier nicht in der Zeit, |
so koemmt die doch, mit desto schaerfern Streichen, |
im Marterpful der bangen Ewigkeit! |
Sieh einem Schwelger an, je mehrer saeuft und frisst, |
je mehr wird seine Schwelgerei |
der kuenft’gen Krankheit Nahrung reichen: |
so gehts dem Wuch’rer auch, je mehr er Unrecht tut, |
je mehr ist Zunder da zur kuenft’gen Hoellen glut. |
Team Telemann
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