2. Wie sucht ein Wuch’rer nicht die ihm ver bot’nen Früchte

Composer
Georg Philipp Telemann
Key
a minor → C major
Meter
4/4

Original German text

Wie sucht ein Wuch’rer nicht die ihm verbot’nen Fruechte
und zwar zu seinem Fall und schrecklichem Gerichte!
Er siehet scheel, dass Gott su guetig ist und andern das verlieh’n,
was er nur sich gegoennet.
Darum, sein eitles Geld zu aeufen,
scheut seine Faust sich nicht zu weit zu greifen;
der Naechste, wer er sei, wird uebervorteilt und betrogen.
Will die Gewalt ihm nicht gelingen, so schleicht er voller List, so lange,
bis er doch, dem Vogler gleich, um ihn die Garne zugezogen.
Kaum kann sich Satan so bemuehn,
der Menschen Seelen zu verschlingen,
als er, ihr Gut, an sich zu bringen.
Doch was verlierst du nicht dabei?
Ach, armer Reicher, deine Seele, dein bestes Teil,
den groessten Segen,
der nicht fuer aller Welt gehaeufte Schaetze feil,
verlassest du des Mammons wegen.
Denn trifft die Rache dich gleich hier nicht in der Zeit,
so koemmt die doch, mit desto schaerfern Streichen,
im Marterpful der bangen Ewigkeit!
Sieh einem Schwelger an, je mehrer saeuft und frisst,
je mehr wird seine Schwelgerei
der kuenft’gen Krankheit Nahrung reichen:
so gehts dem Wuch’rer auch, je mehr er Unrecht tut,
je mehr ist Zunder da zur kuenft’gen Hoellen glut.

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About the text

  • Author: M. A Wilckens

Instrumentation

  • Voce
  • Basso Continuo

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