Composer |
Georg Philipp Telemann |
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Key |
g minor → d minor |
Meter |
4/4 |
Original German text |
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Das Fleisch, das stets dem Geiste widersteht, |
sucht in Ersaettigung der wilden Leiden schaften, |
und also bloss in Luesten dieser Zeit, |
die Fuelle seiner Seligkeit; |
es kraenket sich, so bald es wiedrig geht; |
wenn Mangel, Schimpf und Schmerz sich nahen, |
so zagt es und vierzweifelt fast |
bei dieser ihm zu schweren Last. |
Wer aber durch das Geistes Kraefte |
die fleischlichem Geschaefte |
zum toeten sich bestrebt, |
und stets bemuehet lebt, |
die Gnade Gottes nicht vergeblich zu empfahen, |
der Schauer nicht nach diesem Leben |
und weiss, ihm wird‘ erst dort sein festes Glueck gegeben. |
Drum ist er willig und bereit, durch Gott die schwer’sten Plagen, |
ob gleich das Fleisch sich straeubt, doch demutsvoll zu tragen; |
in Truebsal, Not und Angst, in Aufruhr, Schlaeg und Banden |
und was nur sonst den aeusern Menschen schwaecht, |
er weis’t er sich, als Gottes Knecht: |
so wird ihm auch mit List und Heucheln |
die Welt vergebens schmeicheln; |
er bleibt, in Ehr und Schanden, |
in gut und schmaehlichem Geschrei, |
so mancherlei sein Stand, doch allzeit einerlei. |
Team Telemann
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