2. Das Fleisch das stets dem Geist widersteht sucht in Ersättigung der wilden Leidenschaften

Composer
Georg Philipp Telemann
Key
g minor → d minor
Meter
4/4

Original German text

Das Fleisch, das stets dem Geiste widersteht,
sucht in Ersaettigung der wilden Leiden schaften,
und also bloss in Luesten dieser Zeit,
die Fuelle seiner Seligkeit;
es kraenket sich, so bald es wiedrig geht;
wenn Mangel, Schimpf und Schmerz sich nahen,
so zagt es und vierzweifelt fast
bei dieser ihm zu schweren Last.
Wer aber durch das Geistes Kraefte
die fleischlichem Geschaefte
zum toeten sich bestrebt,
und stets bemuehet lebt,
die Gnade Gottes nicht vergeblich zu empfahen,
der Schauer nicht nach diesem Leben
und weiss, ihm wird‘ erst dort sein festes Glueck gegeben.
Drum ist er willig und bereit, durch Gott die schwer’sten Plagen,
ob gleich das Fleisch sich straeubt, doch demutsvoll zu tragen;
in Truebsal, Not und Angst, in Aufruhr, Schlaeg und Banden
und was nur sonst den aeusern Menschen schwaecht,
er weis’t er sich, als Gottes Knecht:
so wird ihm auch mit List und Heucheln
die Welt vergebens schmeicheln;
er bleibt, in Ehr und Schanden,
in gut und schmaehlichem Geschrei,
so mancherlei sein Stand, doch allzeit einerlei.

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Instrumentation

  • Voce
  • Basso Continuo

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